„Hauke Schlüter – Die Letzte Hoffnung“

„Hauke Schlüter – Baritonsaxophon, Bassklarinette, Komposition
Jens Rathfelder – Gitarre, Effekte, Komposition
Michael Haupt – Kontrabass, E-Bass
Jannik Stock – Schlagzeug
Die Letzte Hoffnung
„Die Letzte Hoffnung“ ist ein notgedrungener Zusammenschluss aus vier norddeutschen Musikern im, wie man eigentlich meinen sollte, besten Alter. Den Baritonsaxophonisten und Bassklarinettisten Hauke Schlüter, den Gitarristen Jens Rathfleder, den Bassisten Jonas Teichmann und den Schlagzeuger Jannik Stock aber hat es in die Abgründe des zeitgenössischen Jazz verschlagen, in düstere bis eigensinnig-heitere Klanggefilde und somit in der Regel in tiefsten und dunkelsten Keller Norddeutschlands. Sie entwickeln eine Musik voller Kontraste und einer großen spielerischen Bandbreite von schwermütigen Balladen und fragilen Klängen über freie Sphären bis hin zu rabiaten Rockpassagen. Das Quartett pflegt einen offenen Klang, lässt Interpretationsraum für den Zuhörer sowie für die emotionale Entfaltung der Spieler. Das Nicht-Spielen nimmt in Ihrer Musik einen mindestens genauso großen Raum ein wie das Spielen eines Tons. Hoch kommunikativ, spontan und risikofreudig, jedoch fest in der Jazztradition verwurzelt ist das Spiel der vier Instrumentalisten zweifelsohne ein Hörerlebnis der besonderen Art. Die Kompositionen steuern der Tiefholzbläser Hauke Schlüter und der Gitarrist Jens Rathfelder bei. Im wahrsten Sinne „spielerisch“ ist dabei häufig der Umgang der Vier mit diesen Kompositionen, die niemals gleichsam an zwei Abenden vorgetragen werden. 
Alle Ensemblemitglieder stammen aus dem Norden der Republik. Hauke Schlüter etwa ist ein Lüneburger Gewächs, lernte an der Musikschule der Hansestadt bei Bernd Reincke und Daniel Stickan, an der Hochschule für Künste Bremen bei Martin Classen und Matthias Schinkopf sowie an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover bei Matthias Schubert. Als gefragter Bigbandspieler stand (oder besser gesagt saß) er unter Anderem mit Ken Norris, Caro Kiesewetter, Jan-Olaf Rodt, Oliver Poppe, Julia Hülsmann, Urs Leimgruber, Gabriel Coburger, Thea Soti, Mascha Corman der Lumberjack Bigband, der Nordwest Concert Band, den Lüneburger Sinfonikern und anderen Scherzbolden auf der Bühne. Ferner ist er im Golz-Rasche-Jazz-Orchestra des Saxophonisten Lasse Golz und des Trompeters Matthis Rasche sowie dem Tonhallenorchester Hannover aktiv. An mehreren Musikschulen im Bremer Umkreis und auf Workshops litten und leiden bis heute diverse Saxophon- und Klarinettenschüler unter seiner exzentrischen und verhaltenskreativen Art. Darüber hinaus ist er Mitglied im Landesjugendjazzorchester Hamburg und wurde 2015 mit dem Kulturförderpreis seines Heimatlandkreises Lüneburg ausgezeichnet.
Ganz aus der Nähe stammt auch der Gitarrist Jens Rathfelder. Er durchlief alle musikschulischen Instanzen in seiner Heimatstadt Celle und erhielt u. A. Im Laufe seines Studiums an der HfK Bremen Unterricht bei Andreas Wahl und Sandra Hempel. Er leitet das Quartett „Arun“ mit Agata Ciurkot, Michael Bohn und Christian Hiltawsky. Darüber hinaus ist Jens Rathfelder in der Reggeaband Nimmersatt aktiv.
Michael Haupt wuchs in der postsozialistisch – landlich gepragten Idylle der thüringischen Rhön, im musikalischen Spannungsfeld zwischen Rockmusik und Urdeutscher Folklore, auf. Die Dynamiken seines sozialen Gefuges und die Übertretung dessen Grenzen pragten seine Jugend. Musik ruckte in den Mittelpunkt als sinnstiftende Ausdrucksform. Trotz regem musikalischen Tun schaffte er das Abitur! Der Kontra- und E-Bassist, der auch mit seiner eigenen Triobesetzung „Joern And The Michaels“ unterwegs ist studierte anfanglich Schulmusik (Uni Kassel) und anschließend künstlerische Ausbildung Jazz Kontrabass (Prof. Detlev Beier, Prof. Ruud Ouwehand – HfK Bremen). Konzertreisen fuhrten ihn durch das In- und Ausland (z.B. die Niederlande, Finnland, Russland, Estland etc.). Er war bereits bei diversen CD Produktionen beteiligt und ist im Rundfunk, auf Festivals und in verschiedenen Theaterproduktionen zu horen. Seine künstlerische Arbeit wurde mehrfach honoriert wie zum Beispiel durch den Kasseler Kunstpreis und den Hochschulpreis der HfK Bremen.
Der natürgemäß gesprächswütige Schlagzeuger Jannik Stock aus Norden in Ostfriesland spielte unter Anderem mit Ed Kröger, Martin Classen, Oliver Poppe, in Musical- und Gospelprojekten unter Anderem auf der Landesbühne Nord und ist im Bremer Raum in diversen Jazzformationen unterwegs. Er erhielt Unterricht bei Wolfgang Ekholt, Christian Schönefeld und Friedemann Bartels. Seit 2015 unterrichtet Jannik Stock in an der Musikschule der Stadt Oldenburg. Auch er ist Mitglied im Landesjugendjazzorchester Hamburg.
Das Ensemble spielte seit seiner Gründung im Sommer 2014 diverse Konzerte und auf Festivals in Norddeutschland, so etwa auf der Jazzahead Clubnight und der Fete De La Musique Bremen 2016.
15,00€/12,50€ im VVK, 10€ ermäßigt“